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Newsletter Aisosh Ethiopia, Nr. 1, 2007



Liebe Mitglieder und Fördermitglieder von Aisosh Ethiopia!

Um Sie in Zukunft über die Schulabsolventen, die von Ihnen gefördert werden und Neuigkeiten, die den Verein betreffen, informieren zu können, haben wir auf einer der letzten Vereinstreffen beschlossen, einen Newsletter einzuführen. Diesen werden wir Ihnen im 2-3-monatigen Abstand per e-mail zukommen lassen.

Was bedeutet Aisosh Ethiopia?

Der Ausdruck Aisosh stammt aus dem Amharischen, der Äthiopischen Amtssprache. Er lässt sich nicht mit einem Wort ins Deutsche übersetzen. Er bedeutet soviel wie „Halt durch, Kopf hoch, du schaffst es, du bist nicht allein!“, hat also etwas tröstendes, mehr jedoch soll er ermuntern, Mut machen und zum Durchhalten auffordern. Aisosh Ethiopia könnte man also mit „Kopf hoch Äthiopien!“ übersetzen.
In Äthiopien gibt es viele verschiedene Sprachen, besonders in der Region Süd Omo, aus der unsere Schulabsolventen stammen. Wir haben uns für einen Amharischen Namen für unseren Verein entschieden, da das Amharische die Sprache ist, in der in den ersten Jahren in der Schule unterrichtet wird (später in Englisch). Auf Amharisch unterhalten sich die Schüler und Studenten aus den verschiedenen Regionen, sie ist daher die Sprache, die zur Zeit alle Schulabsolventen eint.


Neuigkeiten aus Äthiopien

Mit Ihrer Hilfe können wir seit April 2007 vier Studenten unterstützen. Zwei von ihnen studieren an der Addis Ababa University, die anderen beiden an einem privaten College, ebenfalls in Addis Abeba, welches sie zum Krankenpfleger ausbildet. Toffu schrieb neulich über seine Ausbildung:

Wir sind jetzt im Praktikum für eineinhalb Monate, daher habe ich eine zeitlang nicht geschrieben. Jeden Morgen gehe ich früh ins Bala Hospital und komme erst abends nach Hause. Ich komme gut zurecht und komme auch sehr gut mit den Schwestern, Krankenpflegern und Patienten aus. So fange ich an den Patienten zu helfen, ich denke ich bin gut darin und es macht mir viel Spaß!
Ich will mich gerne mit den anderen Studenten von Aisosh treffen und mich mit ihnen austauschen. Zum Beispiel treffe ich mich öfter mit Bazo (Aisosh-Student aus Hamar), wir sprechen dann über Jinka und haben jede Menge Spaß miteinander.

Bazo, der seit 2006 an der Addis Abeba University als erster Hamar Muttersprachler Linguistik studiert, wird voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres seinen B.A. abschließen. Mit Hilfe von Aisosh konnte er vor kurzem Kontakt mit dem ‚Institute of African Cultures and Languages’ in Leiden (Niederlande) aufnehmen und hat nun sehr gute Chancen, nächstes Jahr dort ein Stipendium zu bekommen und im Masterprogramm weiterzustudieren.

Im August werden wir Asrat, eine junge Frau aus Maale aufnehmen können. Sie lebt zurzeit als allein erziehende Mutter in Jinka und möchte ebenfalls ein Medical College besuchen. Voraussichtlich wird sie nach Arba Minch gehen (ca. 250 km – eine Tagesreise mit dem Bus von Jinka), um nicht so weit von ihrer Familie und ihrem vierjährigen Sohn Paul entfernt zu sein. Wir freuen uns besonders, sie als erste Frau unterstützen zu können und ihr eine höhere Ausbildung zu ermöglichen.
In den letzten Wochen noch drei weitere Bewerbungen erhalten: ein junger Mann aus Kara, ein Mann aus Arbore und eine Frau aus Jinka haben sich bei uns beworben.
Vor allem die Geschichte dieser jungen Frau hat uns noch einmal bestätigt, wie wichtig unser Projekt ist: nachdem sie die 12 Klasse in Jinka abgeschlossen hatte, konnte sie zwar in der Verwaltung einen Job finden, jedoch ist ihr, wie vielen anderen, kürzlich gekündigt worden weil sie keine Berufsausbildung hat. Sie zog dann zu Bekannten nach Addis, um einen Computerkurs zu machen. Bei diesen konnte sie jedoch nicht wohnen bleiben und musste vor kurzem die Wohnung verlassen. Ihr Wunsch ist in Addis Abeba eine Ausbildung zur Sekretärin oder Gesundheitshelferin zu machen. Aufgrund der Dringlichkeit werden wir sie als erste und so schnell wie möglich bei Aisosh aufnehmen.


Neues aus Deutschland

Am 2. Juni 2007 hatten wir das erste Mal einen Stand bei der Mainzer Museumsnacht, bei dem wir über unser Projekt informieren konnten.
Der Stand war sehr gut besucht und wir haben mit dem Verkauf von Äthiopischem Essen, Honigwein und Aisosh Buttons gute Einnahmen machen können.

Seit kurzem haben wir eine Homepage eingerichtet, die Sie unter folgendem Link einsehen können: www.aisosh-ethiopia.org. Hier informieren wir über Hintergründe und Ziele des Vereins, über die Region Süd Omo, aus der die geförderten Studenten stammen, und bieten Ihnen in der demnächst eingerichteten Fotogalerie Einblicke in das Leben der Stipendiaten zu Hause und in Addis Abeba. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Fotografin Marie Hernandez, die die Fotos unentgeltlich für uns macht.



An Sie nochmals herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihr Aisosh-Team