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Newsletter Aisosh Ethiopia, Nr. 3, 2008




Liebe Mitglieder, Fördermitglieder, Helfer und Freunde von Aisosh Ethiopia!

Leider kommt unser 3. Newsletter mit etwas Verspätung, dies möchten wir entschuldigen. Gründe hierfür sind vor allem zwei: das Wegziehen einiger Aktiver Vorstandsmitglieder von Aisosh, und somit anfangs schwierigere Koordination von Aktivitäten, und zweitens einige Ereignisse, die wir abwarten wollten, um darüber zu berichten.

So können wir nun auch in unserem dritten Newsletter einige erfreuliche Neuigkeiten mitteilen.


Bericht aus Äthiopien

Die Stipendiaten und ihr Studium and Unis und Colleges
Unsere ersten Stipendiaten, Tofu und Teddy, haben ihr zweites Jahr am Medical College erfolgreich absolviert und sind zurzeit in ihrer Heimat, in Jinka, um dort am Krankenhaus ein zweimonatiges Praktikum zu absolvieren.
Bazo, unser Linguistik Student aus Hamar hat im Sommer erfolgreich seinen BA Abschluss an der Universität Addis Ababa gemacht. Philemon aus Nyangatom, hat sein 2. Jahr als Wirtschaftsstudent beendet.
Unsere beiden Frauen, Asrat aus Maale und Tigist aus Jinka haben beide ihre erstes Jahr am College beendet und sind zurzeit im Praktikum. Asrat ist als Krankenschwester am Hospital in Jinka, Tigist als Sekretärin in einem kleinen Unternehmen in Addis Ababa.
Tesfaye aus Nyangatom wurde im Januar aufgenommen. Er studiert Veterinärmedizin an der Universität Arbaminch und hat im August sein erstes Jahr mit sehr guten Noten beendet. Andenet aus Arbore hat sein zweites Jahr als Automechaniker am „Selam Technical and Vocational College“ (Schweitzer Nichtregierungsorganisation) in Addis Ababa abgeschlossen. Er beginnt nun das dritte Jahr, um sein Diplom zu bekommen, mit dem er eine gute Arbeitstelle bekommen kann. Hierfür besucht er an ein privates College.

Neuaufnahmen

Es konnten im September 2008 zwei neue Studenten aufgenommen werden: Gelagela aus Ari, der zum Studium an die Universität in Awassa gehen wird, sowie Gnektala aus Dassanetch, der in Addis Ababa Soziologie und Ethnologie studieren wird.
In Kürze wird Goiti aus Hamar aufgenommen werden können. Sie ist in Hamar aufgewachsen, hat dort ihren Schulabschluss gemacht und bei verschiedenen NGOs und Hilfsorganisationen u.a. in der Aids-Prävention gearbeitet. Es ging ihr dann vor 2 Jahren wie so vielen andere: da sie keinen College-Abschluss oder eine vergleichbare Ausbildung hat, wurde sie entlassen und findet nun keine feste Anstellung. Sie hat sich im vergangenen Jahr die ersten beiden Semester am Sunshine College für Business Administration selbst finanziert, indem sie von Ersparnissen lebte, bei Freunden wohnte und nebenher in einer Wäscherei jobbte. Wer die Gehälter in Äthiopien kennt weiß, welch Anstrengung dies bedeutet. Die geringe Finanzierung von einem äthiopischen Touristik Unternehmen, welches Reisen in den Süden Äthiopiens anbietet reichte, um das College zu bezahlen, Lebensunterhalt musste sie selbst verdienen. Diese Summe wird nun von Aisosh aufgestockt werden können, so dass sich Goiti voll auf ihre Ausbildung konzentrieren kann

Networking: Kontakte mit anderen Institutionen

Das Afrika-Museum in Belgien

Im November 2007 wurde Susanne Epple von einem belgischen Ethnologen kontaktiert. Gustaaf Verswivjer, Kurator am Afrika- Museum in Tervuren, Belgien, plante eine Riese nach Südäthiopien, um dort für eine vor längerer Zeit geplante Ausstellung Objekte zu sammeln. Da er während der Semesterferien im März kam, konnten ihm die Aisosh-Studenten Bazo aus Hamar und Philemon aus Nyangatom als Übersetzer vermittelt werden. Die Zusammenarbeit verlief so positiv, dass Philemon eine Einladung nach Belgien für Juli 2008 erhielt. Er verbrachte eine Woche in Tervuren, und half beim Aufbau der Ausstellung und gab mehrere Interviews.
Die Ausstellung wird im November 2008 eröffnet, und im März 2009 wird Philemon noch einmal nach Belgien fliegen, um dort im Erwachsenen-Bildungsprogramm mehrere Vorträge und Gesprächsrunden zum Leben am Omo-Fluss zu halten.

Kunezuva

Im Frühjahr 2008 bekam Aisosh einen Anruf eines jungen Dassanech, der seit einigen Jahren in Addis Ababa lebte, um dort zur Schule zu gehen. Nachdem er lange von Italienischen Sponsoren unterstützt worden war, hatten diese plötzlich aufgehört ihm Geld zu schicken. In dieser Situation finden sich junge Leute aus dem Süden immer wieder. Sie müssen dann in kürzester Zeit einen neuen Sponsor finden oder aber ihre Ausbildung abbrechen und zurückgehen. Gino wandte sich an Aisosh mit der Bitte um finanzielle Hilfe. Da Aisosh grundsätzlich nur Schulabsolventen aufnimmt und auch keine finanziellen Reserven für eine Ausnahme zur Verfügung hatte, wandten wir uns an Kunezuva, eine holländische Organisation (siehe 2. Newsletter), die ihn tatsächlich aufnehmen und bis zum Ende der 10 Klasse unterstützen konnte.


Hilfsaktion

Im Juni wandte sich ein junges Mädchen aus Ari an uns. Sie leidet seit mehreren Jahren unter unerträglichen Rückenschmerzen, die sich inzwischen über den ganzen Körper ausbreiten. Nachdem sie in Addis Ababa untersucht wurde, wurde ihr mitgeteilt, dass sie sich einer komplizierten und aufwendigen Operation unterziehen müsse und dass dies in Äthiopien nicht möglich sei. Mit Hilfe eines deutschen Experten, der sich ihre Röntgenbilder genau ansah, konnte eine Diagnose erstellt werden. Obwohl derartige Hilfsaktionen nicht zum Programm von Aisosh gehören, versuchen wir derzeit geeignete Spender oder Sponsoren zu finden.


Neues vom Aisosh-Team

Wie im letzten Newsletter berichtet, lebt Tina Brüderlin lebt seit Dezember 2007 in New York. Trotz der Distanz unterstützt sie von dort nach wie vor aktiv die Arbeit von Aisosh. Nicole Poissonnier zog im April 2008 in den Kongo. Auch sie ist immer noch aktiv, musste allerdings ihre Position als Kassenwartin aufgeben. Diese hat Tobias Kessemeier aus Frankfurt übernommen, über dessen Engagement wir uns sehr freuen. Sophia Thubauville hat, Nicole und Tina ausgewandert sind, gemeinsam mit Weynshet Hunegnaw große Verantwortung für den Verein übernommen.


Aktivitäten in Deutschland

Am ??? Bitte richtiges Datum ergänzen 2008 hatte Aisosh zum zweiten Mal einen Stand bei der Mainzer Museumsnacht. Durch den Verkauf von äthiopischen Essen konnte wieder viel Geld eingenommen werden.


Mit den besten Wünschen!

Ihr/Euer Aisosh-Team